Alois Kaufmann, geboren 6.5. 1934 in Graz, uneheliches Kind, das von der Mutter sofort nach der Geburt zu Pflegeeltern gegeben wird. Nach vier schlimmen Jahren von der Fürsorge in die Wiener Kinderübernahmestelle gebracht. Da weder Vater noch Mutter das Sorgerecht auf sich nehmen wollen, kommt er für sechs Jahre auf den "Spiegelgrund", wo Kinder mißhandelt und viele von ihnen ermordet werden. Erst nach dem Zusammenbruch des "Dritten Reichs" holt ihn sein Vater zu sich.
Er findet Anschluß an eine Gruppe junger Sozialisten, absolviert eine Lehre als Eisenhändler und ist vier Jahre Angestellter der Sozialversicherung. 1961 Heirat; zusammen mit seiner Frau führt er ein Textilgeschäft. In all den Jahren schreibt er. Mit seinem Buch über den "Spiegelgrund" (seit 1993 in drei verschiedenen Verlagen erschienen) und durch ungezählte Vorträge bricht er das Schweigen über das Geschehene. Kaufmann ist nebenberuflich als Betreuer für Behinderte im Sozialdienst der Gemeinde Wien tätig.
Im Verlag der Theodor Kramer Gesellschaft zuletzt erschienen: Kaufmann, Alois: dass ich dich finde. Kind am Spiegelgrund. Gedichte. Hg.: Mechthild Podzeit-Lütjen. Vorw.: Hannah M. Lessing. Wien: Verlag der Theodor Kramer Gesellschaft gemeinsam mit Mandelbaum Verlag, 2006. 95 S., brosch. ISBN-10 3-901602-29-1. ISBN-13 978-3-901602-29-0