2010 Elazar Benyoëtz

THEODOR KRAMER PREIS FÜR SCHREIBEN IM WIDERSTAND UND IM EXIL "2010
an Elazar
Beyoëtz (Jerusalem)

Biographie des Preisträgers

 
Elazar Benyoëtz wurde als Paul Koppel 1937 in Wiener Neustadt geboren und flüchtete 1939 mit den Eltern nach Palästina. Er wuchs in Jerusalem in hebräischer Sprache auf, absolvierte ein Rabbinatsstudium, übte den Beruf aber nie aus. 1957 erster hebräischer Gedichtband, dem sechs weitere folgten. 1964-68 lebte er in Berlin (BRD), wo er 1965 die später in Frankfurt/M. fortgesetzte Bibliographia Judaica begründete. 1968 Rückkehr nach Jerusalem, wo er die Miniaturenmalerin und Kalligraphin Renée Koppel (Künstlername Metavel) heiratete. Berühmt ist er als Aphoristiker. Fragen der Metaphysik und des Verhältnisses von Deutschen und Juden beschäftigen ihn vielfach in seinen Werken. 1988 erhielt er den Adelbert von Chamisso Preis. Er schreibt in deutscher und hebräischer Sprache Essays, Gedichte, Aphorismen, Briefe (für ihn eine Kunstform) und lebt in Jerusalem. Der hebräische Name Benyoëtz bedeutet "Sohn des Ratgebers". 2004 erhielt er zusammen mit Robert Menasse den Joseph Breitbach Preis, 2009 das Österr. Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse. - Seine Bücher erschienen u.a. im renommierten Hanser Verlag (München, Wien) und zuletzt auch im Wiener Braumüller Verlag.

 Hier komme Sie zu Pressemeldungen über Elazar Beyoëtz und über die Theodor Kramer Preisverleihung 2010

Programm der Veranstaltungen zum Theodor Kramer Preis 2010 


Feierliche Verleihung des 10. Theodor Kramer Preises an Elazar Benyoëtz
Freitag, 14. Mai 2010, 19 Uhr, ehem. Minoritenkirche Krems-Stein


Programm:
Begrüßung: Vera Schwarzinger (ULNOE), Karl Müller (TKG)
Laudatio: Daniela Strigl
Dankesworte und Lesung: Elazar Benyoëtz
Musikalische Begleitung: Alexander Shevchenko (Akkordeon)
Grußworte: VertreterIn des Landes NÖ; Gerhard Jaschke (GAV)

Die Laudatorin Daniela Strigl schrieb u.a. über Theodor Kramer und Marlen Haushofer, publiziert Essays und Kritiken in überregionalen Medien und war von 2003 bis 2008 Jurorin beim Ingeborg-Bachmann-Preis. Derzeit Assistentin am Institut für Germanistik in Wien. Zuletzt u.a. Mitherausgeberin der großen Exillyrik-Anthologie „In welcher Sprache träumen Sie?“

Der Akkordeonspieler Alexander Shevchenko ist aufgewachsen in der Ukraine, 1996 Diplom an der Musikhochschule in Nischnij Nowgorod (Russland) als Solist auf dem Bajan (russ. Knopfakkordeon) und als Dirigent. Seit 1998 als Solist, Theatermusiker und Mitglied des „Ensemble Klesmer Wien“ und der Musikgruppe „de nous“ in Wien tätig.

Empfang gegeben mit freundlicher Unterstützung von Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll

Eintritt frei, Spenden erwünscht!

Um Anmeldung wird gebeten:
ULNOE, Tel. 02732-72884, Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. ; oder: TKG, Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. bzw. +43 1 7208384.

Shuttle-Bus für BesucherInnen aus Wien: Anmeldung erforderlich (TKG, Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. bzw. +43 1 7208384)! Abfahrt Wien 15:30 von der Nachtbus Haltestelle Schwedenplatz , Rückfahrt 22:30. Kostenbeitrag: Euro 10,-

Wir danken den Kooperationspartnern Unabhängiges Literaturhaus NÖ (ULNOE) und der Grazer AutorInnenversammlung (GAV) und den Förderern:
Land Niederösterreich, Stadt Wien, Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur. Unser besonderer Dank gilt der Österreichischen Gesellschaft für Literatur und der Botschaft des Staates Israel in Österreich.

Die Theodor Kramer Gesellschaft „... hat bei der Verleihung des Theodor Kramer Preises eine gute und glückliche Hand bewiesen. Sie hat, soweit ich es verfolgen konnte, die richtigen Persönlichkeiten ausgewählt, mitunter enge Freunde von mir und Menschen, die ich bewunderte. Das ist nicht selbstverständlich, denn von den höchsten Preisen bis zu den obskursten wird oft die falsche Wahl getroffen; und wenn einmal in der Welt das Richtige gemacht wird, weitet sich einem das Herz, weil dies so selten geschieht.“ Egon Schwarz, geboren in Wien, heute St. Louis (USA)

„Ich bin mir immer voraus“
Montag, 17. Mai, 19:30, StifterHaus, Linz, Adalbert-Stifter-Platz 1

Elazar Benyoëtz liest aus seinem Werk.
Einleitung: Daniela Strigl

„Messianisches Splitterwerk“
Dienstag, 25. Mai, 19:30, Literaturhaus Salzburg, Strubergasse 23


Konstantin Kaiser führt ein. Elazar Benyoëtz liest und beantwortet seine Fragen – und vielleicht auch die der ZuhörerInnen.

„Die Zukunft sitzt uns im Nacken“
Mittwoch, 26. Mai, 19:30, Psychosoziales Zentrum ESRA, 1020 Wien, Tempelgasse 5


Elazar Benyoëtz liest und Konstantin Kaiser leitet ein.
Musikalische Begleitung: Alexander Shevchenko.
Es ist erlaubt zu philosophieren. Schon die Titel der zahlreichen in großen und kleinen Verlagen erschienenen Bücher Benyoëtz‘ lesen sich wie Sinnsprüche: Der Mensch besteht von Fall zu Fall, Finden macht das Suchen leichter, Alle Siege werden davongetragen.
Nicht nach dem Doppel- oder Widersinn der Wörter geht sein Trachten, sondern nach der wahren Bedeutung des Worts, die sich entweder als ein schwerer Schatten oder als eine lichte Aureole über seinen Alltagsgebrauch legt.

Wir bitten um Anmeldung: ESRA, Tel. 01/214 90 14 oder eMail: Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können.   Bitte bringen Sie wegen der notwendigen Sicherheitsmaßnahmen einen amtlichen Lichtbildausweis mit!  

Genaues Programm und die Termine der weiteren Lesungen in Wien, Linz, Salzburg, München werden noch bekannt gegeben.

In Zusammenarbeit mit dem Unabhängigen Literaturhaus Niederösterreich (Krems) und mit Unterstützung des Landes Niederösterreich, der Stadt Wien und des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur

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