Neu 2013

 Neues vom Verlag der TKG:

 

Auf Grundlage ihres deutschsprachigen Romans Chawar (2009 als Band 3 der Reihe anders erinnern im Verlag der Theodor Kramer Gesellschaft erschienen) hat die iranische Exil-Autorin Nahid Bagheri-Goldschmied nun eineTextversion von Chawar auf Farsi selbst verfasst!  

 

ISBN 978-3-901602-53-5. Käuflich erhältlich um Eur 12,-

 

 

Karl Ausch: Als die Banken fielen. Zur Soziologie der  politischen Korruption. Mit einem Vorwort von Ferdinand Lacina. Herausgegeben von Alexander Emanuely und Brigitte Lehmann. Wien: Verlag der Theodor Kramer Gesellschaft 2013. 396 S. ISBN 978-3-901602-51-1. Eur 30,-

 

"In seinem Buch [...] beschäftigte sich Karl Ausch ausführlich mit dem Zusammenbruch der "Boden Credit Anstalt", der den Beginn der Weltwirtschaftskrise markierte, und der Wirtschafts- und Finanzpolitik der christlichsozialen Regierung Seipel, und argumentierte schlüssig gegen die weitverbreitete Behauptung, dieser hätte mit seiner Deflationspolitik und den von ihm verhandelten Anleihen Österreich "gerettet". "

 Eintrag zu Karl Ausch auf dasrotewien.at

 "Seit dem Ende der sechziger Jahre hat Österreich mehrere Wellen von Korruption im politischen Umfeld erlebt. Als Erbe der „politischen Wende“ unter der von Bundeskanzler Schüssel geführten Regierung von FPÖ/BZÖ und ÖVP haben diese Fälle sich derartig gehäuft, dass ein Vergleich mit dem Verfall der politischen Sitten im Österreich der zwanziger Jahre durchaus angemessen erscheint. Der Leser dieses Buches wird daher nicht umhin können, eine Reihe von Déjà-vu-Erlebnissen zu verzeichnen."

 Ferdinand Lacina im Vorwort

"Der Untertitel des damals Aufsehen erregenden Werkes lautete Zur Soziologie der politischen Korruption - und bezog sich auf die rechtsextremen und reaktionären Kräfte, die zum Teil hinter den krachenden Banken standen."

Hans Rauscher in Der Standard vom 4. Oktober 2006

 

 

Erika Bezdíčková: Mein langes Schweigen. Mit einem Vorwort von Olga Sommerová und einem Nachwort von Rainer König-Hollerwöger. Aus dem Tschechischen von Pavla Váňová. (Buchreihe anders erinnern, Band 8). Wien: Verlag der Theodor Kramer Gesellschaft 2013. 124 S. ISBN 978-3-901602-52-8. Euro 12,-

Eindringlich schildert Erika Bezdíčková (geboren 1931), deren Schicksal mit jenen Edith Brucks und Ruth Klügers vergleichbar ist, ihre Erfahrung der Wiederkehr in ein Land, in dem die Ermordeten, Verschleppten, Vertriebenen vielfach nicht vermisst, sondern eher als Störung empfunden werden. Der Besuch in der einstigen Heimatstadt Žilina macht ihr klar, dass sie in der Slowakei, die sich 1939 unter deutschem Schutz und der Führung Jozef Tisos als faschistischer Staat etablierte, keine Bleibe finden könnte. Sie emigriert folglich in den tschechischen Teil der Republik. 

Unter dem 1948 etablierten kommunistischen Regime bleiben antisemitische Diskriminierungen jedoch unter der Hand bestehen und zerstören wiederholt Erikas Versuche, sich ein neues Leben aufzubauen. Der tschechoslowakische Staat, unbeteiligt zwar an den Verbrechen der Schoa, erweist sich als ein Ort der Verdrängung, an dem eine offene Auseinandersetzung mit dem Geschehenen erst nach dem Zusammenbruch der neuen Gewaltherrschaft möglich wird. "Mein langes Schweigen" hatte aber noch einen anderen Grund: Erika Bezdíčková musste durch das Grauen der Schoa und das erlittene Unrecht hindurch erst eine Versöhnung mit sich selbst, mit dem Schuldgefühl der Überlebenden und damit den Zugang zu den Erinnerungen auch an eine unbeschwerte Kindheit finden.

 

 

Siglinde Bolbecher: Nadelstich. Gedichte. Mit einem Nachwort von Konstantin Kaiser und Herbert Staud. Wien: Verlag der Theodor Kramer Gesellschaft 2013. 96 S. ISBN 978-3-901602-50-4. Euro 12,-

Erschienen Mitte Februar 2013!

 

"Siglinde Bolbecher hat ein großes Werk angehäuft. Ihr geistiger und physischer Kampf für die Aufarbeitung der Geschichte des Exils und Widerstands gegen den Nationalsozialismus war auch ein Kampf für das Lebendighalten dieser Geschichte und ein Streben nach Selbsterkenntnis. Leben bekam diese Geschichte, weil Siglinde den damit verbundenen Geschichten Leben einhauchte – indem sie Verschollenes wieder zur Geltung brachte, auf die Menschen verwies, den Dialog mit ihrem Leben und Werk suchte, und dort, wo es noch möglich war, auch die persönliche Begegnung.
Siglindes Lebenswerk ist mit dem vorliegenden Lyrikband um eine Facette reicher. [...]"

– Konstantin Kaiser, Herbert Staud.
 

 

 

Niewiederland

Trude Krakauer: Niewiederland. Gedichte. Mit einem Nachwort von Siglinde Bolbecher. Wien: Verlag der Theodor Kramer Gesellschaft 2013. 96 S. ISBN 978-3-901602-49-8. Euro 12,-

Erschienen Mitte Februar 2013!

 

"Das lyrische „Ich“ Trude Krakauers spricht selten zu einem konkreten „Du“. Das „Ich“ ist ihr gespalten in Heimat, Jugend und Zukunft: wovon sie spricht, wurde in eine ewige Fremdheit gerettet. „Ich bin ein Mensch, der vor sich selber flieht“, heißt es in dem Gedicht „Meine Widersprüche“, das die äußere Zerstörung durch den Faschismus an der inneren Gespaltenheit nachzeichnet. Es ist ein trotzig rebellisches Herz, das die Wege vom Ursprung her, der leuchten mag, bis auf das Verdorren hin überprüft. Die „Luftwurzeln“ ihres Gedichts „zittern und schwanken und tasten ins Leere“."

– Siglinde Bolbecher.